München, 15. Juli 2020: Die Grundschule und die Anton-Balster-Mittelschule aus Neustadt an der Donau im Landkreis Kelheim (Niederbayern) erhalten den Förderpreis „Innovative Verkehrserziehung in der Schule“ 2019 für ihr Tutorenprojekt „Gucken, checken, richtig machen“. Die Schulen werden von der TÜV SÜD Stiftung und der Landesverkehrswacht Bayern e.V. ausgezeichnet.
Der Förderpreis „Innovative Verkehrserziehung in der Schule“ wird von der Landesverkehrswacht Bayern und der TÜV SÜD Stiftung bereits zum achten Mal vergeben. Der erste Preis ist mit € 2.500,00 dotiert. Ausgezeichnet wird ein Gemeinschaftsprojekt der Grundschule (Klasse 2 b) und der Mittelschule (Ganztagsklasse 6 a) in Neustadt a.d. Donau. Die Schülerinnen und Schüler haben in altersgemischten, heterogenen Gruppen mit iPads medial innovativ ausgewählte Themen der Verkehrserziehung bearbeitet. In kurzen Videoclipsequenzen wurden folgende Themen behandelt: Sicher im Auto mitfahren; Richtiges Verhalten an der Bushaltestelle; einen Zebrastreifen als Radfahrer überqueren; eine Straße als Fußgänger überqueren; Sicher mit dem Fahrrad links abbiegen; Gefahren des „Toten“ Winkels; Das Handy hat im Straßenverkehr nichts verloren. Staatsminister Dr. Florian Herrmann (Präsident der Landesverkehrswacht Bayern e.V.) lobt das Engagement der Schulen: „Mit ihrem Beitrag zeigen sie eindrucksvoll, wie schulartübergreifend kompetenzorientierter Unterricht heute aussieht. Beide Schulen wurden bereits vor vier Jahren für ein gemeinsames Projekt ausgezeichnet. Ich freue mich, dass die Schulen diese gute Zusammenarbeit fortführen. Hoffentlich regt diese Kooperation auch viele Schulen zur Nachahmung an“.
„Der grüne Punkt“ heißt das mit dem 2. Preis bedachte Projekt der Grundschule Konnersreuth aus dem Landkreis Tirschenreuth (Oberpfalz). Die Schule entwickelte ein klassenübergreifendes Verkehrserziehungskonzept für die Jahrgangsstufen 1 - 4. In Konnersreuth gibt es keine Zebrastreifen oder Ampelanlagen für die sichere Überquerung der Straßen. Daher erarbeiten die Erstklässler zusammen mit der zuständigen Lehrkraft in der ersten Schulwoche die verkehrssichersten Stellen für die Straßenüberquerung. Diese werden mit einem „grünen Punkt“ am Bordstein markiert. Anhand dieser Punkte können sich die Kinder orientieren und die sichersten Übergänge auf dem täglichen Schulweg finden. Gelbe Warnwesten für die Erstklässler zur Verbesserung der Sichtbarkeit und Schonraumübungen in den zweiten und dritten Klassen runden das Verkehrserziehungskonzept der Grundschule ab. Die Schule erhält ein Preisgeld in Höhe von € 2.000,00. Dazu Horst Schneider, Vorstand der TÜV SÜD Stiftung: „Das Projekt mit dem „grünen Punkt“ zeigt, dass auch mit einfachsten Mitteln eine Verbesserung der Schulwegsicherheit erreicht werden kann. Gute und wirksame Ideen müssen nicht immer viel Geld kosten um erfolgreich zu sein.“
Die Drittplatzierte Grundschule St. Martin aus Deggendorf (Niederbayern) wird für ihr Projekt „STOP & GROW – Mit Blumen gegen das Verkehrschaos“ ausgezeichnet. An vielen Schulen gestaltet sich die Verkehrssituation zu den Bring- und Holzeiten durch Elterntaxis problematisch. Die Schulleitung hat mit Unterstützung der Kreisverkehrswacht Deggendorf ein Projekt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit im Schulumfeld entwickelt. Nach Genehmigung der Stadt Deggendorf haben die Schülerinnen und Schüler vor der Schule die Straße mit bunten Blumen bemalt. Diese sollen ein Zeichen sein, diese Straße nicht zu befahren. Flankiert wurde diese Aktion mit dem Fußgängerführerschein und einem Stempelpass. Die TÜV SÜD Stiftung und die Landesverkehrswacht Bayern gratulieren der Schulleitung zum dritten Preis und zu € 500,00 Preisgeld.
Innovativer Preis für nachhaltige Aktionen
Die Landesverkehrswacht Bayern e.V. und die TÜV SÜD Stiftung loben den Förderpreis „Innovative Verkehrserziehung in der Schule“ in jedem Schuljahr aus, Einsendeschluss ist der 15. Dezember des laufenden Jahres. Teilnehmen können Klassen oder Kurse aller Grund- und Mittelschulen, Förderschulen, Realschulen, Wirtschaftsschulen, FOS/BOS, Gymnasien und Berufsschulen in Bayern. Ausgelobt wird ein Preisgeld in Höhe von insgesamt € 5.000. Das Preisgeld soll wie folgt verwendet werden: Unterstützung der Lehrkraft, der Schule oder der Klasse zur Weiterentwicklung des Konzeptes; Finanzierung einer Evaluation, um die erfolgskritischen Faktoren zu hinterfragen oder Unterstützung bei der Aufbereitung und Auswertung des Konzeptes an anderen Schulen und Schularten.