Aktionsmonat für mehr Radfahrsicherheit

Im Rahmen des landesweiten Aktionsmonats zur Radfahrsicherheit hat Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner heute an einer Kontrollstelle der Polizei in Erlangen eine erste Zwischenbilanz gezogen: "Vom 1. bis 15. Mai wurden bayernweit bereits 4.812 Verkehrsverstöße festgestellt“, so Kirchner. "Allein 4.144 davon betrafen Radfahrer – unter anderem wegen Geisterradlns oder unerlaubten Fahren auf Gehwegen." Zudem ahndete die Polizei 668 Verstöße durch Autofahrer und Lkw-Fahrer, die auf Radwegen hielten oder parkten. Kirchner mahnte zu mehr Rücksicht im Straßenverkehr: "Viel zu oft fehlt es an gegenseitigem Respekt, egal ob auf zwei oder vier Rädern. Das Ergebnis sind vermeidbare Unfälle, häufig mit schweren Folgen. Das darf nicht Alltag sein. Radfahren muss noch deutlich sicherer werden – dafür setzen wir auf Aufklärung, Kontrollen und konkrete Maßnahmen!

Die Bayerischen Polizei ist im gesamten Mai mit uniformierten und zivilen Fahrradstreifen im Einsatz. Die Beamten überprüfen gezielt sowohl Radfahrer als auch Autofahrer und Lkw-Fahrer. An beliebten Radstrecken informiert die Bayerische Polizei über Verkehrsregeln und sicheres Verhalten – und sanktioniert riskantes Verhalten konsequent. Die Maßnahmen sind Teil der europaweiten ROADPOL-Aktion "2 Wheelers" (21. bis 23. Mai).

Trotz zahlreicher Maßnahmen ist die Zahl der tödlichen Radunfälle hoch. Im Jahr 2024 kamen in Bayern 94 (rund jeder fünfte getötete Verkehrsteilnehmer) Radfahrerinnen und Radfahrer ums Leben – der höchste Stand seit 2009. "Das sind 94 zu viel – und ein klarer Handlungsauftrag an uns alle", erklärte Kirchner. Knapp die Hälfte davon (42) war mit dem Pedelec unterwegs, also mit einem elektrischen Fahrrad mit einer Motorunterstützung bis 25 Kilometer pro Stunde.

Besonders betroffen sind ältere Menschen: 67 der 94 Getöteten waren im Alter von 65 Jahren und älter. "Wir müssen gerade Seniorinnen und Senioren noch gezielter ansprechen – durch gezielte Präventionsmaßnahmen, wie spezielle Schulungsprogramme und Sensibilisierungskampagnen",so Kirchner.

Neben Prävention und Kontrolle setzt der Staatssekretär langfristig auf eine Verbesserung der Radinfrastruktur. "Bis 2030 sollen in Zusammenarbeit mit den Kommunen 1.500 Kilometer neue Radwege entstehen – sicher, alltagstauglich und gut angebunden." Ein effektives Mittel zur Erhöhung der Sicherheit für Radfahrer sind auch die speziellen Fahrradstreifen der Bayerischen Polizei. "In Bayern patrouillieren inzwischen mehr als 800 Polizistinnen und Polizisten auf dem Fahrrad – direkt vor Ort, ansprechbar und sichtbar", betonte Kirchner.

Sabine Roidl, Vizepräsidentin der Landesverkehrswacht Bayern, ergänzte: "Nehmen Sie nur mit einem verkehrssicheren Fahrrad am Straßenverkehr teil und tragen Sie zur eigenen Sicherheit einen Fahrradhelm. Eine umsichtige Fahrweise und die Ausnutzung aller Sicherheitsressourcen, wie beispielsweise die Sichtbarkeit durch entsprechende Bekleidung und Beleuchtung, erhöhen die Sicherheit."

Abschließend appellierte Kirchner: "Beachten Sie die Verkehrsregeln, fahren Sie vorausschauend und nehmen Sie Rücksicht. Denn Radfahrer haben keine Knautschzone. Jeder von uns trägt Verantwortung dafür, dass alle sicher ankommen!"

Quelle: Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration

Bildnachweis: Bayerisches Innenministerium/Giulia Iannicelli

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